Happy Janmashtami

Janmashtami ist ein im Hinduismus vorkommendes Fest, an dem Gläubige den Geburtstag des Gottes Krishna feiern. Heute Morgen sind wir zusammen mit der Familie der Schulleiterin (Ihr Name ist Kamatchi und sie sieht sich als unsere Schwester, allerdings ist sie für uns wie eine Mutter.) zu einem der Tempel in Madurai gefahren. Dafür haben wir ein Share Auto für uns privat gemietet. Ganz kurz zur Erläuterung: Share Autos sind kleine gelbe von Motoren angetriebene Gefährte, in denen höchstens sieben Leute mitfahren dürfen, in der Realität aber meistens noch viele mehr transportiert werden. In dem Video sind das die gelben Wagen. Eine Fahrt damit ist sehr erlebnisreich, doch nicht bei voller Blase oder Platzangst zu empfehlen. Man merkt jeden Buckel und erlebt immer wieder Beinahe-Unfälle. Aber man braucht keine Angst davor zu haben, die meisten Fahrer beherrschen ihre kleinen Autos und können manch einen mit riskanten Ausweichmanövern beeindrucken.

Dort angekommen haben wir erst einmal unsere Schuhe abgeben müssen, denn der Boden eines Tempels gilt als heilig, während Schuhe für schmutzig gehalten werden. In dem Tempel, den wir besucht haben, fielen mir als Erstes die vielen Opfergaben auf. Denn neben Blumen, Bildern und Kerzen wurden auch Butter und Milch geopfert, was dazu führte, das viele Fliegen angelockt wurden. Was für mich sehr gewöhnungsbedürftig erschien, stieß bei den Gläubigen auf Zufriedenheit.

In der Anlage befanden sich mehrere Räume (Tut mir leid, wenn diese Umschreibung falsch ist, aber ich weiß die richtige Bezeichnung nicht.), in denen die verschiedenen Abbildungen oder Darstellungen von Krishna zu finden waren. Vor ihnen waren wieder Blumen und viele Kerzen zu finden. Wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es insgesamt 10 Formen von Krishna. Tempelpriester verteilten in den Menschenmengen Pulver, welches sich die Hindus dann als Punkt auf die Stirn aufgetragen haben.

Gegen Abend haben wir das Fest noch mit Kamatchi bei ihr zu Hause gefeiert. In der Zeit, in der sie und ihre Schwiegermutter die Snacks vorbereitet haben, waren wir mit den zwei Töchtern auf dem Dach und haben den Sonnenuntergang genossen.

Wieder unten war Kamatchi gerade dabei, mit einer Paste aus Reispulver die Fußabdrücke von Krishna aufzutragen, die dafür stehen sollen, dass diese Gottheit zu uns ins Haus gekommen ist. Ihre Schwiegermutter hat in der Zeit ein Symbol vor dem Hauseingang aufgemalt.

Danach haben wir noch eine Art Gottesdienst mit viel Musik und stark duftenden Räucherstäbchen gefeiert. Als Snacks gab es viele Süßspeisen, da Krishna als Kind dargestellt wird und man sich vorstellt, dass er sehr gerne süße Speisen isst.

Mehr haben wir von dem Feiertag nicht mehr mitbekommen, da wir bis spätestens acht Uhr ins Pillar zurückkommen sollen.