The divining light in me honours the divining light in you.


du findest mich am Ende der Welt
The divining light in me honours the divining light in you.

Im Moment haben wir Besuch von einem Ehepaar aus Deutschland, die gute Freunde von Fr. Emmanuel sind. Die beiden können nur spärlich Englisch und es ist immer witzig zu beobachten, wie die Kommunikation zwischen ihnen und den Indern funktioniert. Oft reden sie einfach auf Deutsch und die Fathers können sie trotzdem verstehen. Manchmal aber auch nicht und dann versuchen sie diesen Umstand zu überspielen.
Zu meinem Geburtstag habe ich von Ela und Lukas einen Lehanga geschenkt bekommen. Normalerweise wird dieser von Mädchen bis zum 17. oder 18. Lebensjahr anstatt des Saris getragen. Er besteht aus einem weiten Rock, einem Oberteil und einem Tuch, das wie ein Off-Sari getragen wird. Das bedeutet, das Tuch wird gefaltet über die Schultern getragen und vorne in den Rock gesteckt. Im Norden wird er öfter al im Süden getragen. Vor allem tragen die Frauen ihm häufig bauchfrei, was ich persönlich schöner finde. Allerdings ist der Süden in Sachen Kleidung ein bisschen konservativer angehaucht, sodass unser Schneider erst gar nicht auf unsere Wunschlänge des Oberteils eingegangen ist. Aber vielleicht werde ich mir selbst noch einmal ein anderes Oberteil zulegen oder nähen.
Auf jeden Fall haben Ela und ich am 24. zur Feier des Tages den Lehanga getragen. Das Teil ist der Wahnsinn. Ich habe mich wie eine indische Prinzessin gefühlt. (Leider ist mein Material ein bisschen kratzig. Aber ich will vielleicht selbst noch einen anderen Unterrock einnähen.)
Lukas hat ganz traditionell einen Dhoti getragen. Das ist ein Baumwollrock für Männer. Selbstverständlich mussten wir am späten Nachmittag davon erst einmal unzählige Bilder aufnehmen. Vor allem Lukas hat sich dabei sehr ins Zeug gelegt.




Um zehn war dann die Weihnachtsmesse. Zu unserem Glück hatten viele der Gäste Englisch als Muttersprache, sodass Fr. Emmanuel die Messe Zweisprachig gehalten hat. Dadurch konnten wir einen Teil verstehen. Nach dem Gottesdienst gab es einen kleinen Snack und Getränke. Zudem wurden Weihnachtslieder auf drei verschiedenen Sprachen gesungen. Die gemeinsame Zeit war sehr besinnlich und es war eine schöne Erfahrung, dass nicht nur wir von weit weg kamen, sondern auch die Inder aus den verschiedensten Ecken Indiens stammten. Jeder hatte die für seine Region typische Kleidung an und so war die Halle bunt gefüllt.
Die Bescherung fand allerdings noch nicht so richtig an diesem Abend statt, da die drei Fathers, die im Moment mit uns zusammenleben, bis spät in die Nacht verschiedene Messen halten mussten. Aber mit Kamatchi und ihren Töchtern haben wir Geschenke ausgetauscht.




Am 25. haben Ela und ich am Nachmittag Kinderpunsch zubereitet. Gleich darauf ging es auch weiter mit dem Dekorieren des Innenhofes, weil dort am Abend das Weihnachtsessen stattfinden sollte. Zusammen haben wir nicht nur die Tische dekoriert, sondern auch die Bäume mit Lichterketten behangen. Spät wie immer kamen dann die Gäste, ein paar Fathers aus der Umgebung. Neben kleinen Snacks gab es unseren Punsch und wir haben etwas über die deutschen Traditionen erzählt. Der Punsch ist im Übrigen sehr gut angekommen.



Weiter ging es dann mit dem Abendessen und nach einem nächtlichen Spaziergang gab es Kaffee und Kuchen. Nachdem die Gäste gefahren sind, haben wir die Bescherung nachgeholt und die Geschenke verteilt.

Jetzt gerade bin ich übrigens parallel am Packen und Aufräumen, weil es für uns morgen an die Westküste geht.

So richtig komme ich bei diesen Temperaturen nicht in Weihnachtstimmung. Da half auch nicht das Aufstellen des Weihnachtsbaumes in der Schule.

Am 21. Dezember hatten wir mit den Lehrerinnen und Lehrern zusammen eine kleine Weihnachtsfeier. Jeder hat am Anfang des Monats einen „Secret Christmas Friend“ zugeordnet bekommen und musste diesen den Monat über jeden Morgen eine Aufgabe stellen und bis zur Weihnachtsfeier ein Geschenk besorgen. An der Weihnachtsfeier haben wir dann ein letztes Mal für unseren Christmas Friend einen Brief geschrieben und alle mussten ihre Aufgabe erledigen. Irgendwie hatten fast alle Lehrer mehr als einen Brief (entweder ich habe oder sie haben das Prinzip falsch verstanden?) und somit hat sich die Prozedur ganz im indischen Stil in die Länge gezogen. Zum Schluss wurden die Geschenke überreicht. Falls es jemanden interessiert: Ich hatte Lukas und habe ihm ein Hemd und eine Handytasche geschenkt. Auch wenn es ganz witzig war, dass ich ihn hatte, war nach dem ersten Brief klar, dass ich ihn habe. Schließlich konnte er meine Schrift erkennen und auch das Englisch hat sich von dem der anderen abgehoben. Ich selbst habe von meinem Secret Friend einen Sari und eine Ganesha-Figur bekommen.
Am 23. Dezember haben wir dann mit der ganzen Schule – auch wenn nur ein geringer Prozentsatz christlich ist – Weihnachten gefeiert. Zum Mittagessen gab es für die Kinder sowie die Lehrer einen Feiertagsschmaus und am Nachmittag wurde im Saal zelebriert. Von den Kindern wurde ein Krippenspiel vorgeführt. Anstelle der Schafe gab es Zicklein, was das Stück ein bisschen indischer wirken ließ. Ein paar der Mädchen haben verschiedene Tänze vorbereitet oder gesungen. Leider hat auch bei dieses Mal die Musik nicht mitgespielt, sodass die Musik öfters abgebrochen ist. Auch der Weihnachtsmann kam vorbei.












